Frühling
Sieh‘ doch
wie neu erwacht
was schon verloren schien
wie sich ein neuer Zauber
über alles Leben legt
wie stumm Geglaubtes singt
und sich das Blatt zum Licht hin wendet
wie sich die Seele wiegt im neuen Kleid.
(aus meinem Gedichtband 'Unbetretnes Land',
deutscher lyrik verlag, Aachen, 2021)
Mein Lebensstil ist puristisch, könnte man sagen.
Obwohl ich
einen ausgeprägten Sinn für alles Schöne habe,
versuche ich, so reduziert
wie nur möglich zu leben. In jeder Hinsicht.
Ich
versuche, aus wenig viel zu machen.
Einen
Blütenzweig im Garten zu schneiden, anstatt Blumen zu kaufen.
Mich zu
freuen und dankbar zu sein für das, was ich habe.
Auch mal
einen Mangel auszuhalten.
Oder einen
Verzicht.
Das gibt mir
ein Gefühl von Raum, Ordnung und Freiheit.
Das Buch,
das Musikstück,
das Seidentuch, das ich mir schon seit langem wünschte.
Zum Frühlingsbeginn höre ich gerade sehr gerne den dritten Satz (Schlusssatz)
aus dem
"Frühlingskonzert" von "Die vier Jahreszeiten" (Antonio Vivaldi).
Herr Vivaldi beschrieb diesen Satz als "Hirtentanz",
als Tanz von Nymphen und Schäfern,
und ich finde, er eignet sich wunderbar,
um sich anmutig dazu zu bewegen, um zu tanzen.
Nachfolgend das komplette Frühlingskonzert
in einer sehr lebendigen, sehr schönen Aufnahme.
Viel Freude beim Hören.
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