Sonntag, 22. August 2021

 

Häkeln

 

Ich hatte das Glück, als Jugendliche das Häkeln erlernen zu dürfen.

Vor ein paar Jahren kam es mir wieder in den Sinn, und ich begann, das Gelernte Schritt für Schritt zu rekapitulieren.

Es entstanden zunächst kleine Dinge, dann kamen größere hinzu.


                    Etui für Schreibstifte

                                                  
                                                   

                            Lesezeichen, klassisch



                                                                       Teelichtglas, umhäkelt


„Wenn die Hände beschäftigt sind, beruhigt sich der Geist." Das ist ein Sprichwort, das ich sehr zutreffend finde. Und das Wort „Selbstvergessenheit", das man gerne in Bezug auf spielende Kinder anwendet. Ja, ich bin ganz selbstvergessen, wenn ich häkle.

Ich mag die unterschiedliche Beschaffenheit der Wolle, die unterschiedlichen Farben – beides wirkt sich auch auf mein Befinden aus. Lange Zeit mit einer sehr feinen und weichen Wolle zu häkeln macht auch mein Inneres feiner und weicher.
Bestimmte Farben stimmen mich ruhig oder froh.

Und ich mag es sehr, täglich das Entstehen zu beobachten. Etwas Werdendes – das ist immer sehr reizvoll. Ich lerne Geduld, Ausdauer. Meine Fehler hinzunehmen und es nochmals zu versuchen. Oder auch nochmals von vorne anzufangen.

Mit meiner Hände Arbeit kann ich etwas herstellen, das macht mich stolz.

Ich achte auch darauf, möglichst Naturmaterialien zu verwenden. Ich weiß, welche Wolle vom Fell welcher Tiere gewonnen wird, und denke dann mit Dankbarkeit an die Tiere.

Wenn etwas fertiggestellt ist, bin ich nicht so glücklich wie in der Entstehungsphase. Das ist eine wichtige Erfahrung im Hinblick auf mein Leben. Schritte zu gehen, auch das geringe Fortkommen anzunehmen und nicht aufzugeben ist wichtiger, als an's Ziel zu kommen.

Nachfolgend noch zwei meiner größeren "Werke":

                                          
                                     

                                                      Sommerschal im Ajourmuster

                         
                                                                                                
                        
                      
                           
                                                    Wintertraum in Alpacawolle



Sonntag, 8. August 2021

 



                            Lisa Nefedov,
Edvard Grieg, Lyrische Stücke, op. 43, 1. Schmetterling,
Carl Bechstein Wettbewerb 2017,
2. Preis in der Altersgruppe bis 10 Jahre




Bravo, Lisa! Ein sehr schöner Vortrag.

Wenn ich Deine Klavierlehrerin wäre, hätte ich gesagt:

Versuche, die Bewegungen des Schmetterlings, seinen Flug, seine Leichtigkeit zu spüren,

während Du spielst.

Genau das ist Dir gelungen.