In der Stille der Frühe
In der Stille der Frühe
sind die Dinge noch namenlos
sie sind
In der Stille der Frühe
sind Gefühle noch unbenannt
du fühlst
Alles hat seinen Ort
und möchte nichts mehr
als nur sein.
(aus meinem Gedichtband 'Andernorts',
deutscher lyrik verlag, Aachen, 2019)
Die Koreaner nennen ihr Land
"Land der Morgenstille".
Die stillen Stunden am frühen
Morgen sind für mich sehr kostbar.
Ich atme die frische
Morgenluft ein,
lausche dem Gesang der Vögel,
betrachte die sich
verändernde Lichtstimmung am Himmel.
Ich zünde eine Kerze an und spreche ein stilles Gebet.
Sonntags ist die Morgenstille sehr besonders.
Sie hat etwas Feierliches,
etwas Erhabenes.
Wenn dann um ½ 10 Uhr die
Kirchenglocken läuten,
so ist ihr Klang Teil dieser
Stille.
Er erfüllt sie mit
Heiligkeit.
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